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Rekord C Coupé 69:

Ich befand mich mal wieder auf keiner speziellen Suche und war ansonsten auch so ganz glücklich, als  das Schicksal mal wieder seinen Lauf nahm, indem mein Kumpel Heiko erwähnte, dass er in der Sperrmüllzeitung (heißt wirklich so!) der Pfalz einen interessanten B Kadett für sich gesehen hätte. Ich sollte doch mal nachgucken, ob das was wär.
Das war es nicht, aber gleich darunter stand ein Rekord C Coupé aus 1. Hand, 15 Jahre Scheunenstehzeit und günstigem Preis. Das Schönste: nur 20 km entfernt von Dahn.
Was soll ich groß sagen: wir fuhren hin - zu zweit und am Nikolaus 2002.

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Der Wagen wirkte von außen wie ein großer, grauer Dinosaurier – die Farbe hieß mal Laplatasilber aber ohne Klarlack war das Silber angegraut.

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Neue Kotflügel waren verbaut, hinten ein leichter Heckschaden, Beifahrertür ein großer  „Frosch“. Alles in Allem: nicht so toll. Innen dann das Wunder: staubig, bordeauxrot aber alles wie neu – 15 Jahre keine Sonne ist die Erklärung. Dies und die anschließende Rostlochsuche, die ebenfalls erstaunlich positiv ausfiel – die Türen waren innen und unten wie neu - gaben den Ausschlag. Eine kurze Testfahrt war sogar möglich – einmal die Straße rauf und runter und dann stand fest: kaufen!

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Der Abholtag, ein nebliger, grauer Januartag ohne Schnee und nasskalt war nicht dafür ausersehen ein Auto zu überführen, mal wieder auf eigener Achse – dies hatte ich dem Verkäufer wohlweislich verschwiegen. Dafür stand das Fahrzeug in seiner warmen Garage und wir brauchten lediglich die Bremsen frei machen, Luft aufpumpen und Batterie rein und die Kiste lief. Dem Verkäufer dämmerte bereits bei den Vorbereitungen, dass wir fahren wollten und seine Frage ....Ihr wollt doch wohl nicht... ging in unserem Grinsen unter.

Die Rückfahrt verlief ohne Zwischenfälle. Das originale Blaupunkt Radio quäkte aus dem Mittellautsprecher ein altes Lied von George Harrison (der Gute war kur.z vorher gestorben) und ich machte eine „Zeitreise“ mit einem grauen „Ungeheuer“ durch eine neblig, grau verhangene Pfalz

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Zum Lackierer mußte er gleich zweimal: beim ersten Mal hatte er mir schon gut gefallen - leider machter der Lackierer ein paar Fehler, die erst nach einigen Wochen in Form von Blasen zum Vorschein kamen. Das zweite Mal bekam er dann eine himmelblaue Grundierung.

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Ein Jahr brauchte ich zum Fertigstellen, das heißt ca. alle 14 Tage Schrauben in der Scheune meines Schwiegervaters. Die Lacksuche gestaltete sich hierbei am Schwierigsten: das originale Silber hebt Chrom nicht hervor. Die rote Innenausstattung korrespondiert auch nicht mit allem: weinrotmetallic kam nicht in Frage, eine dunkles metallicgrün war auch nicht so ganz passend. Eine Bonbonfarbe kristalltürkis fand ich schön, aber zu „Ludenmäßig“. Es gab noch ein passables Hellblaumetallic mit Graustich – dies wirkte noch am besten. So suchte ich also eine Farbe, die der alten am Ähnlichsten war, aber weniger Grau hatte und wurde bei Porsche fündig – macht das Auto auch gleich 5 km/h schneller! Ich habe die Entscheidung für die Farbe noch nie bereut.

Zum Abschluß noch ein Bild, wie er mit anderen Felgen aussehen könnte: ein Photoshop Fake von Heiko. Sieht aber auch gut aus.

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Hagen Hörnlein

66121 Saarbrücken